DAS PROJEKT

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative "KMU-Innovativ" geförderte Verbundprojekt "ART-e-FAKT - Medienbruchfreies Artefaktmanagement" beschäftigt sich seit dem 01.01.2013 für zwei Jahre mit dem Problem der vielfältigen Medienbrüche bei der Verwaltung von Geschäftsdaten in der Musikindustrie.

Die Vermarktung von Kulturgütern in der digitalen Welt findet statt, ohne dass dafür definierte Prozesse und deren technische Realisierung in Anwendungen und Schnittstellen existieren. Eine Herausforderung bei der Bedienung dieses Marktes stellt die Tatsache dar, dass viele der Marktteilnehmer Klein- und Kleinstunternehmen sind, die derlei Prozessdefinitionen und Implementierungen für ein branchenweites Informations- und Wissensmanagement nicht alleine initiieren können. Der Bedarf an einer medienbruchfreien, also ohne manuelle Kopiervorgänge funktionierenden Artefaktverwaltung als Basis der informationstechnischen Unterstützung ist durch die Vielzahl der Marktteilnehmer sehr hoch und wird durch die jährliche Höhe der nicht zugeordneten Vergütungen an die Urheber deutlich belegt.

Das Projekt adressiert dieses Problem, indem durch den Einsatz moderner Technologien ein Artefaktmanagement ermöglicht und der Datenfluss zwischen den Marktteilnehmern gewährleistet wird. Als Artefakte werden die gehandelten Einheiten wie zum Beispiel ein Musiktitel bezeichnet. Diese Artefakte haben Informationen, sogenannte Metadaten, die für die Zuordnung, Warenwirtschaft und Vermarktung wichtig sind.

Ziel des Projektes ist ein durchgehendes Management dieser Geschäftsdaten, um einerseits die Fehlerquelle der manuellen Übertragung zu eliminieren und zum anderen effiziente Prozesse zu gestalten und mit Hilfe geeigneter Informationstechnik zu unterstützen.

Koordiniert wird ART-e-FAKT durch die Berliner Musikfirma Piranha Arts, die im Label- und und Verlagsbereich erfahren und außerdem Ausrichter der Musikmesse womex ist. Der Jenaer IT-Dienstleister Ageto wird für die technische Unterstützung eine Plattform und IT-Architektur umsetzen. Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben durch das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) als ein An-Institut der Universität Leipzig.

Für einen möglichst praxisnahen Bezug sind weitere Partner eingebunden, von denen einige direkt am Projekt mitarbeiten. Beispielsweise wird der Berliner Projektpartner Details, Anbieter der gleichnamigen Label-Software, seine 15jährige Praxiserfahrung in das Projekt einbringen. Die Anwaltskanzlei Boehmert & Boehmert wird die rechtlichen Aspekte bei dem Umgang mit den unterschiedlichen Geschäftsdaten beleuchten. Desweiteren sind unter anderem GEMA, GVL, VUT und SAP an einer Problemlösung interessiert und werden als assoziierte und kooperierende Partner an einer effektiven Lösung mitarbeiten.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01IS12035 gefördert.